Walter Bruch

deutscher Erfinder und Fernsehpionier; entwickelte das Farbfernsehsystem PAL sowie Möglichkeiten für eine technische "Koexistenz" des PAL-Systems und des franz. SECAM-Systems; Veröffentlichungen u. a.: "Die Fernsehstory"

* 2. März 1908 Neustadt an der Weinstraße

† 5. Mai 1990 Hannover

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1990

vom 30. Juli 1990 (st)

Herkunft

Walter Bruch stammte aus Neustadt an der Weinstraße in der Pfalz.

Ausbildung

Er ging in München zur Schule und studierte von 1928 bis 1931 in Mittweida Elektrotechnik.

Wirken

Bereits als Student hatte sich B. mit der Fernsehtechnik befaßt, nachdem ihn auf der Berliner Funkausstellung 1929 die ersten Fernsehgeräte fasziniert hatten. Wenig später wurde er Mitarbeiter bei Manfred von Ardenne und im Berliner Büro des ungarischen Fernsehpioniers Dénes von Mihaly. Bei der Premiere des deutschen Fernsehens am 22. März 1935 war B. bereits dabei. Im gleichen Jahr trat er in die Telefunken-Gesellschaft ein und arbeitete zunächst unter der Leitung von Prof. Fritz Schröter in der Abteilung "Fernsehen und physikalische Forschung". Während der Olympiade 1936 in Berlin stand er als Mitkonstrukteur und Operateur hinter der riesigen Ikonoskop-Kamera von Telefunken, die er ein Jahr später auf der Pariser Weltausstellung vorführte. 1938 half er mit, das erste vollelektronische Fernsehstudio der Welt ...